Ergotherapie bei Linkshändern,

unklarer Händigkeit oder umgeschulter Händigkeit

(Kinder + Erwachsene)

So sieht die korrekte Stifthaltung, Handhaltung und Blattlage für Linkshänder aus

Linkshänder sind längst keine kleine Minderheit mehr!

Früher dachte man, dass Linkshändigkeit nur mit 8% in der Bevölkerung vorhanden wäre. Doch dies hat die Linkshänderforschung inzwischen widerlegt. Manche Forscher gehen sogar von einer Dunkelziffer von 50% linkshändig veranlagter Menschen aus - die Hälfte der Bevölkerung, also keine Minderheit.


Trotzdem entdeckt nur ein Bruchteil der eigentlich linkshändig dominanten Menschen ihre Händigkeit und lebt diese auch aus.


Durch konsequente Aufklärung hat sich die Quote aktiver Linkshänder in den letzten Jahren deutlich erhöht.





Sie können natürlich auch ohne ärztliche Verordnung meine Leistungen als Linkshänderberaterin im Rahmen der Lerntherapie in Anspruch nehmen (keine Ergotherapie).



Informationen finden Sie hier:

Lerntherapie + Lerncoaching

"Nimm doch mal das "schöne Händchen" - Umschulung von Linkshändern

Linkshänder wurden aufgrund kultureller oder religiöser Dogmen früher häufig aktiv und mit Vehemenz umgeschult. Auch heute gilt in muslimischen Ländern die linke Hand immer noch als "unrein"!


Doch wenn Kinder von ihrer natürlichen Handdominanz auf die andere Hand umgeschult werden, kann es zu gravierenden Problemen wie z.B. Rechtschreibproblemen kommen, da das Denktempo aufgrund der "langen Leitung" durch die Umleitung im Gehirn nicht mehr mit der Schreibgeschwindigkeit übereinstimmt.

Durch die früher sehr massive Unterdrückung der natürlichen Handdominanz (z.B. linke Hand auf den Rücken binden) sind viele ursprüngliche Linkshänder traumatisiert worden.


Heute wird nicht mehr offen brachial umgeschult - es passiert viel subtiler:

  • Äußerungen von älteren Verwandten wie "Gib mir mal das schöne Händchen" werten die linke Hand ab
  • Oft unbewusste Anleitungen von Eltern und Erziehenden zur Bestecknutzung, zur Stifthaltung oder zum Schneiden, die auf eine Rechtshändigkeit ausgelegt sind, können die Ausübung der Händigkeit ebenfalls negativ beeinflussen.
  • Rechtshändige Vorbilder beeinflussen das linkshändige Kind, wenn es sich an ihnen durch Nachahmung (Modellernen) orientiert.


Nicht ohne Grund sagte Dr. Barbara Sattler von der Beratungsstelle für Linkshänder in München in unserer Ausbildung: "Umschulung ist eine Hirnverletzung".



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Nicht jede Kultur toleriert eine aktive Linkshändigkeit.

In diesem Beispiel darf die Künstlerin Ihre Linkshändigkeit ausleben. Das ist nicht selbstverständlich.

 Oftmals sieht man bei Linkshändern die sehr verkrampfte "Hakenhand". Durch das fixierte Handgelenk ist keine entspannte, schwungvolle Schrift möglich. Diese Haltung entsteht häufig durch fehlende Anleitung beim Schrifterwerb. Durch die Handhaltung will der Linkshänder vermeiden, die Tinte zu verschmieren.

Die richtige Lösung ist jedoch eine korrekte Blattlage und nicht eine "Vermeidungshaltung".

Linkshänder, Rechtshänder oder Beidhänder?

Nicht immer zeigt sich die Handdominanz offen und eindeutig. Und die Handbenutzung wird auch heute immer noch offen oder unbewusst beeinflusst! Ursache ist die Zuschreibung negativer Eigenschaften an die Linkshändigkeit durch Kultur und /oder Religion.

Deshalb steigt bei entsprechender Aufklärung die Quote an aktiven Linkshändern in der entsprechenden Region deutlich an, wenn Kinder nicht mehr aktiv beeinflusst werden.


Manche Forscher gehen davon aus, dass die ursprüngliche Verteilung von Links-und Rechtshändern bei 50% liegen müsste. Im Tierreich sei diese Verteilung bei den "handnutzenden" Tieren wie z.B. Waschbären, Eichhörnchen und Affen zu beobachten.


Inzwischen wird von einer angeborenen Handpräferenz ausgegangen, die mit einer Hemisphärenpräferenz  im Gehirn einhergeht (eine Hirnhälfte dominiert). Demnach gibt es "Beidhänder" (also Menschen ohne Hemisphärendominanz) eigentlich nicht.


Es gibt vielfältige Ursachen, die auch ohne Umschulung die Ausprägung der natürlichen Handdominanz verhindern können, z.B.:

  • Sauerstoffmangel (vor, während oder nach der Geburt)
  • Kopfgelenkstörungen wie z.B. KISS oder KIDD
  • ein lange ruhiggestellter dominanter Arm nach einem Bruch in der Phase der fein-oder grafomotorischen Entwicklung


Wenn Ihr Kind noch auffällig wechselt, sich anscheinend einfach noch nicht "festgelegt" hat

Spätestens mit der Einschulung stehen das Kind und die Eltern vor der Frage: Mit welcher Hand soll mein Kind schreiben lernen? Ist es Rechts-oder Linkshänder?


Idealerweise beginnt die Abklärung bei auffällig wechselndem Handgebrauch spätestens ein Jahr vor der Einschulung. Dann ist noch Zeit, in Ruhe die Fähigkeiten der dominanten Hand zu stärken und bei Schulbeginn mit der "starken" Hand zu starten.

Es ist jedoch meist auch noch möglich, die Handpräferenz später festzustellen und die dominante Hand zu stärken. Dies muss dann allerdings parallel zum Schulalltag gestemmt werden.

Selbst als Erwachsener ist es bei entsprechend klarer Leistungspräferenz und passenden Rahmenbedingungen ggf. noch möglich, eine Rückführung auf die dominante Hand zu erreichen.


Meine Leistungen:


Bei wechselndem Handgebrauch / unklarer Händigkeit, nach aktiver Umschulung auf die rechte Hand oder bei verkrampfter oder fehlerhafter Stifthaltung bzw. Schreibhaltung (z.B. "Hakenhand") und / oder schlechter Handschrift

biete ich als ausgebildete Linkshänderberaterin und Ergotherapeutin auf ärztliche Verordnung bei Kindern und Erwachsenen an:

  • Testung der Handpräferenz
  • Anleitung zur korrekten Stifthaltung und Blattlage
  • Grafomotorik-Training
  • ggf. Rückführung auf die dominante Hand


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